UTOPIE

TRIKESTRA wurde als Pilotprojekt entwickelt, um die Verbindung zwischen Ensembles der freien Szene und staatlich geförderten Orchestern zu stärken. Denn was in Opern- und Theaterhäusern teilweise schon gang und gebe ist, kann die Orchesterlandschaft in Deutschland noch lernen: nicht nur die Kleinen lernen von den Großen, sondern auch andersherum. Alle Beteiligten können gegenseitig voneinander profitieren – eine Voraussetzung, die große Potenziale birgt. 

Nehmen wir am Beispiel von TRIKESTRA einmal die drei Orchester: ein staatlich gefördertes Rundfunkorchester mit festen, aber auch sehr traditionellen Strukturen, ein junges Ausbildungsorchester mit neuen Ideen und Konzertformaten, bei deren Entstehung und Planung die Musiker*innen selbst beteiligt sein können, und ein Orchester der freien Szene, welches alte Traditionen, Hierarchien und Klischees aufbricht und damit frischen Wind in die klassische Orchesterwelt bringt. 

Ein Ensemble unterschiedlicher als das andere, jedes hat seine Vor- und Nachteile, jedes seine Stärken und Schwächen. 

Bringt man diese nun zusammen, könnte man meinen, dass sich die Unterschiede abstoßen und zu Problemen und Missverständnissen führen. Jeder sieht sich und seine Merkmale als allein stehenden Punkt. Doch betrachten wir das Ganze von einem anderen Blickwinkel: es sind keine Unterschiede, es sind verschiedene Erfahrungen und Fähigkeiten – und plus mal plus ergibt niemals minus. Fügt man all diese Erfahrungsschätze zusammen ergibt sich eine Summe an Möglichkeiten, die sich jedes Ensembles für sich allein nie hätte erträumen können. Die alleinstehenden Punkte verbinden sich zu einer Form: einem Dreieck.